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Planung des Parkhauses Salzburger Leite in Bad Neustadt / Saale mit 81°-Schrägaufstellung im Auftrag vom Architekturbüro Kriesche (2016 - 2019)

Das Abstellen bzw. Parken von Fahrrädern gewinnt im Zuge der umweltbewussten Prägung des Verkehrsverhaltens zunehmend an Bedeutung. Das Fahrrad hat unbestritten seinen Platz in den heutigen Mobilitätsketten. Es ist aber nicht nur Fahrzeug, sondern auch Freizeit- und Sportgerät.

Das Fahrrad zeichnet eine besondere Zielnähe aus. Der passionierte Radfahrer will sein Fahrrad nicht irgendwo parken, sondern immer in seiner Nähe haben und so viel wie möglich nutzen können. Mitunter sind die Alternativen beim Abstellen von Fahrrädern so gegensätzlich wie die Fahrräder selbst. Bei minderwertigen und ungeschützten Abstellanlagen findet man eher alte Fahrräder, während hochwertige High-Tech-Fahrräder am liebsten gleich mit in die Wohnung oder ins Büro genommen werden.

Spätestens mit den neueren Bauordnungen und den diesbezüglichen Stellplatzsatzungen ist die Pflicht zur Schaffung von Fahrradstellplätzen ein ernsthaftes Thema für jeden Bauherrn geworden. An verschiedenen Orten wie Bildungseinrichtungen, Großunternehmen, Bahnhöfen und Haltepunkten, Sport- und Freizeitstätten geht es nicht nur um die qualifizierte Abstellung einzelner, sondern einer beachtlichen Zahl von Fahrrädern. Verschiedene öffentliche Programme und die Aktivitäten des ADFC e. V. zur Förderung des Radverkehrs haben unter anderem den Bau von Radstationen an Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen befördert, bei denen das sichere Abstellen von Fahrrädern im Sinne von Bike & Ride mit Dienstleistungsangeboten zum Thema Fahrrad und Radverkehr verbunden wird.

Es macht keinen Sinn, nur im Sinne des formalen Nachweises in der untersten Ebene einer Tiefgarage Fahrradstellplätze einzurichten. Der Radfahrer hat schlicht kaum eine Chance, gefahrlos und bequem derartige Stellplätze zu nutzen, vielleicht abgesehen von dem mehr theoretischen Fall, dass ein Autofahrer sein Freizeit-Fahrrad in der Tiefgarage in sein Auto einlädt bzw. auf einen Heckgepäckträger setzt.

Neben verkehrlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten haben bei Fahrradabstellanlagen die Themen Standort, Witterungsschutz, Benutzerfreundlichkeit und Ergonomie, Sicherheit gegen mechanische Beschädigung sowie Sicherheit gegen Diebstahl und Vandalismus einen besonderen Stellenwert.

Neben einer Vielzahl herkömmlicher Fahrradständer bis hin zu Abstellboxen sind für bestimmte Anwendungen auch Fahrradparksysteme mit mechanischen und elektrischen Hilfsvorrichtungen verfügbar, um insbesondere Grundfläche zu sparen.

Doppelparker für Fahrräder in einer Radstation (Bike & Ride)


Bei automatischen Fahrradparksystemen ist vor allem die Sicherheit vor Beschädigung oder Diebstahl des Fahrrads oder von Fahrradteilen sowie die Möglichkeit der gleichzeitigen Einlagerung von Gepäck ausschlaggebend für den Einsatz, während eine Einsparung an Grundfläche und Bauraum nur selten realisiert werden kann. Die Chancen für automatische Fahrradparksysteme wurden von der GIVT mbH bereits 1996/97 im Auftrag des Bundesministers für Verkehr untersucht (FE-Projekt 77397/96 „Chancen für automatische Fahrradparksysteme aus der Sicht der Entwicklung des Fahrrades als umweltfreundliches Individualverkehrsmittel“).

www.bmvbs.de

 

Modulares automatisches Fahrradparksystem in der Bauform eines Vertikalpaternosters 
(Auftragsentwicklung der GIVT mbH, 1998 - 2001)

 

VELOMAT - Fahrradparkturm als Parkregal mit Boxen am Hauptbahnhof Innsbruck (A)
(Fotos von 1997; Anlage wurde 2003 im Zuge von Umbaumaßnahmen wieder abgebaut)

 

Fahrradparkturm als Parkregal System Fredenhagen mit zangenartigem Zugriff auf die Fahrräder im unteren Rahmenbereich (1994 / 1997)

 

Automatische Parksysteme für Fahrräder im Sinne der Definition nach EAR 05 sind bislang nur als Einzel- und Versuchsanlagen realisiert worden. Sie haben vor allem dann eine Perspektive, wenn sie in den Erstellungs- und Betriebskosten weiter optimiert werden. In den meisten Fällen ist heute kein eigenwirtschaftlicher Betrieb darstellbar.

 

Unsere Leistungen

Unser Know-how als Parkraumplaner bieten wir auch für die spezifische Thematik des Fahrradparkens an, sowohl als Teilleistung für die bauwerksintegrierte Planung von Fahrradabstellanlagen als auch für singuläre Fahrradparksysteme und Radstationen. Unsere Philosophie, für den jeweiligen Standort optimale Lösungen zu schaffen, zielt hier besonders auf eine benutzerfreundliche und sichere Gestaltung von Fahrradabstellanlagen und eine direkte und sichere Gestaltung der Verkehrsführung für Radfahrer. Wir sind auch beim Fahrradparken für jede Technologie offen. So können bereits einfache Anlehnbügel oder deren Applikation als in eine Fassade integrierte horizontale Edelstahlrohre eine praktische Lösung zu einem günstigen Preis bieten.

Je nach Bedarf arbeiten wir mit Architekten, Bau- und Grünplanern zusammen.


Planungsleistungen für Fahrradabstellanlagen und Radstationen

Bedarfsanalyse und Dimensionierung

  • Objektbezogene Verkehrserzeugung als Tages-, Wochen-, Jahresganglinien
  • Konkurrierende Parkierungsanlagen
  • Baurechtliche Vorgaben
  • Spezifische örtliche Situation
  • Differenzierung nach Nutzungs- und Bewirtschaftungsarten 


Entwurfsplanung

  • Systemvarianten
  • Vorzugssystem
  • Grundriss-Layout und Höhenplanung
  • Verkehrsführung
  • Fluchtwege
  • Wegweisung
  • Abfertigungsanlagen


Verkehrsanbindung

  • Dimensionierung und Positionierung erforderlicher Zufahrten 
  • Wegeführung


Wirtschaftlichkeitsanalysen

  • Betreiberkonzepte und ergänzende Nutzungen
  • Kostenermittlung
  • Einnahmenprognosen
  • Rentabilitätsprüfungen
  • Ermittlung eines Zuschussbedarfes


Ausschreibunge
n

  • Erstellung der Ausschreibungsunterlagen
  • Angebotsbewertung
  • Entscheidungsempfehlungen


Abnahmen

  • Technische Abnahmen Verkehr und Anlagentechnik


Planungs- und Engineering-Leistungen für automatische Fahrradparksysteme

Wir bieten Ihnen die Applikation unserer Erfahrungen mit automatischen Parksystemen für Pkw auch speziell für den Bereich des Fahrradparkens an. Bestimmte Akzentuierungen weichen dabei deutlich ab, was zu wesentlich anderen Lösungen führt. So kann ein Fahrrad nur schwer automatisch gegriffen werden, der Lenker ist stets beweglich, und aus Anbauteilen wie Kindersitzen können Gegenstände herausfallen. Daher ist in der Regel eine geschlossene Box günstig, jedoch auch voluminöser und schwerer.

Für Projekte mit automatischen Fahrradparksystemen bieten wir Ihnen unsere fachplanerische Mitwirkung in Anlehnung an die Leistungsphasen nach HOAI, Teil IX Leistungen bei der Technischen Ausrüstung, §§ 68-76, an, wobei wir diese so anpassen, wie dies für das jeweilige Projekt optimal ist.

Weitere Engineering-Leistungen kalkulieren wir gesondert nach Aufwand